Kategorie Rente Soziale Gerechtigkeit

Beamte rein in die Rentenversicherung: VdK kommentiert Vorschlag der Arbeitsministerin

  • Verena Bentele: „Menschen mit hohen Einkommen müssen stärker in die Finanzierung der Rente einbezogen werden”
  • VdK-Präsidentin: „Keine Scheu davor, überkommene Privilegien zu hinterfragen”

Die neue Arbeits- und Sozialminister Bärbel Bas (SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands) hat vorgeschlagen, dass auch Beamtinnen und Beamte in die Rentenversicherung einzahlen sollen. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Der Sozialverband VdK gratuliert Frau Bas zu ihrem mutigen Start ins Ministeramt und dazu, dass sie sich nicht scheut, überkommene Privilegien zu hinterfragen. Es ist komplett aus der Zeit gefallen, dass sich Beamtinnen und Beamte sowie Politikerinnen und Politiker der solidarischen Rentenversicherung entziehen. Die Rentenkommission muss diejenigen Menschen repräsentieren, die von der gesetzlichen Rente leben und nicht diejenigen, die Sondersysteme und Privilegien verteidigen wollen.

Deutschland muss in der Rente weg von Kürzungsdrohungen und der ständigen Verunsicherung der Menschen, sondern wir müssen uns um stabile und höhere Beitragseinnahmequellen kümmern.

Mit Blick auf die schwierige Situation der Rentenkasse müssen auch Menschen mit hohen Einkommen stärker in die Finanzierung der Rente einbezogen werden.

Neben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern müssen auch neue Beamtinnen und Beamte, Selbstständige, Politikerinnen und Politiker sowie Angehörige der freien Berufe in eine solidarische Rentenversicherung einzahlen. Die im Koalitionsvertrag geplante verpflichtende Altersvorsorge für neue Selbstständige ist ein guter, aber nur erster kleiner Schritt in die richtige Richtung – mit noch zu vielen Ausnahmen.

Diese Erwerbstätigenversicherung würde nicht nur eine große Gerechtigkeitslücke schließen, sondern bis in die 2070er Jahre auch eine Finanzierungslücke in der gesetzlichen Rente. Der Sachverständigenrat hat übrigens diese positiven Einnahmeeffekte bis Mitte der 2070er Jahre in seinem Jahresgutachten 2023/2024 bestätigt.“

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