Portrait: Sigrid Möller, VdK-Frauenvertreterin und Vorsitzende des OV Boizenburg
“Die Würde des Menschen ist unantastbar.” Der Artikel 1 des Grundgesetzes ist für Sigrid Möller Lebensziel und Grundsatz. Dafür brennt sie – tagtäglich und gleich in einer Vielzahl von Ehrenämtern – auch beim Sozialverband VdK Mecklenburg-Vorpommern. Sigrid Möller leitet seit 2014 den Ortsverband Boizenburg/Zarrentin.
“Wir setzen uns ein.”
Dieses schlichte Motto ist das, was ihr an ihrer Arbeit im Sozialverband VdK so wichtig ist. “Mitglied bin ich schon seit einer Zeit, da gab es unseren Ortsverband noch nicht einmal, seit dem 1. April 1999”
, erinnert sich Sigrid Möller. Gemeinsam mit ihrer Vorstandskollegin Monika Stärker-Hesse war sie schon bei dessen Gründung dabei.
Von Anfang an dabei
Sigrid Möller übernahm von Anfang an eine Aufgabe im Vorstand. Als gelernte Wirtschafts- und Industriekauffrau und studierte Betriebswirtschaftlerin führte sie 2002 für ganze 14 Jahre als Schatzmeisterin die Kassengeschäfte. Seit 2006 ist sie außerdem als eine der Landesverbandsrevisoren tätig. Acht Jahre später wurde sie zur Vorsitzenden des VdK-Ortsverbandes Boizenburg gewählt.
Als ehrenamtliche Auskunftserteilende steht sie Hilfesuchenden in der allgemeinen Sozialberatung in Boizenburg und Zarrentin seit 2013 mit Rat und Tat zur Seite. “Manche Menschen brauchen einfach einmal jemanden, der ihnen zuhört. Das tut ihnen gut”
, erklärt sie ihr selbstloses Engagement.
Außerdem übt sie das Amt der Vertreterin der Frauen im Bundes- und Landesverband seit 2015 durchgängig aus. “Und im VdK-Bundesausschuss mache ich mich für die Pflege, eine gerechtere Rente und gegen weitere soziale Missstände stark”
, ergänzt Sigrid Möller.
Auch über die Grenzen des VdK hinweg ist sie ehrenamtlich aktiv: Sie arbeitet im Finanzausschuss der Gemeindevertretung in Lüttow-Valluhn mit, ist Mitglied im Seniorenbeirat des Landkreises Ludwigslust-Parchim und in der Behindertengruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRKkurz fürDeutsches Rotes Kreuz).
Besonders wichtig ist ihr, die Rolle der Frau zu stärken. So berichtet sie regelmäßig den VdK-Gremien über die Ergebnisse der Bundesfrauenkonferenzen des VdK Deutschland. “Frauen müssen und sollen stark bleiben. Ungerechtigkeiten wie zum Beispiel bei der immer noch unterschiedlichen Bezahlung von Männern und Frauen für die gleiche Tätigkeit kann ich nicht einfach so hinnehmen, ohne etwas dazu zu sagen. Ich mische mich nun mal gern ein”
, erzählt Sigrid Möller, der Gleichberechtigung so wichtig ist.
Ehrenamtliche Tätigkeit ist für die 62-Jährige Selbstverständnis und Berufung. “Sicher bin ich viel unterwegs und stoße auch manchmal an meine eigenen Grenzen. Aber ich muss unter Leute und kann nur betonen, dass ich durch meine Ehrenämter viel weltoffener und selbstbewusster geworden bin”
, erklärt sie. Und auch, wenn sie viel außer Haus ist: “Meine Familie steht hinter mir.”
Genauso wichtig wie ihre Prinzipien und ihre Ehrenämter sind ihr Erholungsphasen: “Auszeiten braucht man. Das beginnt im Kleinen bei Spielabenden im Dorf, schwimmen zu gehen oder im Winter in einer Sauna zu entspannen – und endet im Größeren, wenn wir zum Beispiel zwei Wochen lang in Norwegen Urlaub machen. Aber ich gebe zu: Letzteres machen wir viel zu selten.”